Martin Louis
Schmidt, MdL

Seit 2016 Abgeordneter 
im Landtag Rheinland-Pfalz.

Von Kindesbeinen an begleitete die „Deutsche Frage“ das Leben von Martin Louis Schmidt. 1966 im Westen des geteilten Berlins geboren, wuchs er im niedersächsischen Braunschweig im Schatten jener Mauer auf, die sein Vaterland und Europa jahrzehntelang brutal zerschnitt.

Die Wiedervereinigung Deutschlands bedeutete für Schmidt ein Herzensanliegen. Entsprechend groß und unvergesslich war die Freude, als er den Fall der Mauer in den Tagen unmittelbar nach dem 9. November 1989 in Berlin vor Ort miterleben durfte. Das politische Interesse war nun erst recht geweckt und ließ ihn bereits während des Studiums der Geschichte und Germanistik in Freiburg zur konservativen Zeitung Junge Freiheit (JF) finden, deren erfolgreichen redaktionellen Auf- und Ausbau er ab den frühen neunziger Jahren wesentlich mit vorangetrieben hat.

Journalistisch wirkte Schmidt als Leiter von JF-Ressorts wie „Weltpolitik“, „Nationalitätenfragen“, „Mitteleuropa“ oder „Reisen“ und schrieb als selbständiger Autor für eine Vielzahl von Zeitungen und Zeitschriften. So zum Beispiel im Rheinischen Merkur, in der Preußischen Allgemeinen Zeitung (Das Ostpreußenblatt), in der Regionalzeitung Die Rheinpfalz, in der Zeitschrift Schlesien heute, der Deutsch-Russischen Zeitung, in der Geschichtszeitschrift Damals, der Zeitschrift wir selbst, in der Kulturpolitischen Korrespondenz (KK), im VDA-Organ Globus und in Pogrom (Zeitschrift der Gesellschaft für bedrohte Völker). Im Jahr 2006 erschien unter seiner Herausgeberschaft das Buch „Reisen zu den Deutschen im Osten Europas. Zwischen Oder und Memel, Karpaten und Kaukasus“.

Darüber hinaus betätigt(e) er sich ehrenamtlich in mehreren Vereinen und Stiftungen, unter anderem als rheinland-pfälzischer Landesvorsitzender des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland/VDA, im Kuratorium der Stiftung Deutsche Kultur im östlichen Europa/OKR, in der Donauschwäbischen Kulturstiftung/DKS und im Verein für Deutsche Sprache/VDS.

Fragen der nationalen und regionalen Identität, des Sprachen- und Minderheitenschutzes – auch für auslandsdeutsche Volksgruppen – sind für Martin Louis Schmidt stets besonders wichtig gewesen. Ebenso eine tiefe Abneigung gegen zentralistische Vereinheitlichungen und linksideologisch motivierte Gleichmacherei auf allen Ebenen. Daraus resultierte, gestützt durch zahlreiche eigene Reiseerfahrungen, sein Bekenntnis zur gewachsenen ethno-kulturellen Vielfältigkeit der Erde und vor allem Europas. Leitbegriffe wie „Freiheit“, „Heimat“, „Selbstbestimmung“, „Souveränität“ und „Regionalität“ prägten von Beginn an seinen politischen Weg.

Diese Grundeinstellung brachte Schmidt bereits im April 2013 zur Alternative für Deutschland (AfD). Aus Sorge vor den immer deutlicher erkennbaren negativen Folgen von Massenzuwanderung und Mulitikulturalisierung sowie dem überschießenden EU- und Euro-Zentralismus trat der verheiratete Vater zweier Kinder Anfang April 2013 der AfD bei. Es war sein erstes parteipolitisches Engagement, das mit zunehmenden Desillusionierungen hinsichtlich des Politikbetriebs im allgemeinen, aber auch der Entwicklung der AfD im besonderen verbunden war.

Nach seiner Wahl zum Abgeordneten des Landtages Rheinland-Pfalz im März 2016 wurde Martin Louis Schmidt von seiner Fraktion mit der Vertretung im Ausschuss für „Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur“ betraut. Außerdem gehörte er als Ordentliches Mitglied der Enquete-Kommission Tourismus an. In seiner zweiten Legislaturperiode übernahm Schmidt ab Mai 2021 die Hauptzuständigkeit für den „Kultur“-Ausschuss sowie den „Wissenschafts“-Ausschuss. Aktuell führt er als fraktionsloser Abgeordneter seine Arbeit im Kulturausschuss fort.

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