Der Bildungsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags diskutierte in seiner heutigen Sitzung über den jüngst veröffentlichten IQB-Bildungstrend 2024, dessen Ergebnisse für Rheinland-Pfalz ausgesprochen unbefriedigend ausgefallen sind. Im Anschluss an die Debatte im Ausschuss äußerte sich der fraktionslose Abgeordnete Michael Frisch im Namen der parlamentarischen Gruppe „Drei Farben- Mehr Freiheit!“ wie folgt:
„Die Resultate der rheinland-pfälzischen Schüler sind ein einziges Desaster. Im Fach Mathematik verfehlten mehr als 37 % der Neuntklässler den Mindeststandard für den mittleren Schulabschluss. Im Vergleich zu 2018 bedeutet das eine Verschlechterung um fast 30% und den fünftletzten Platz unter allen Bundesländern. Selbst im oberen Leistungsbereich gibt es Probleme. Nur zwei Prozent der getesteten Schüler verfügen über eine flexible mathematische Kompetenz. Auch in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie und Physik hat sich Rheinland-Pfalz deutlich verschlechtert und liegt ausnahmslos unter dem Bundesdurchschnitt.
Im Hinblick auf die MINT-Kompetenz junger Menschen und die Folgen für den ohnehin angeschlagenen Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz ist diese Entwicklung katastrophal. Woher sollen denn die künftigen Ingenieure und Techniker herkommen? Wenn die Qualität in diesen Bereichen immer weiter sinkt, ist die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich massiv gefährdet.
Es ist zu befürchten, dass die von Staatssekretärin Brück im Ausschuss genannten Gegenmaßnahmen genauso wenig nützen werden wie 2018. Auch damals hatte die Landesregierung beteuert, die von ihr eingeleiteten Programme würden bei der nächsten Studie zu besseren Ergebnissen führen. Wie wir jetzt feststellen, ist das Gegenteil der Fall.
Einmal mehr zeigt sich, dass die SPD keine Bildungspolitik kann. Überall dort, wo Sozialdemokraten für die Bildung verantwortlich sind, sind die Ergebnisse absolut und im Vergleich gesehen schlecht. Es ist deshalb zu hoffen, dass dieses wichtige Ressort nach der Landtagswahl 2026 Jahr in andere Hände übergehen wird. Die Bildung unserer Kinder ist zu wichtig, um sie weiteren Experimenten sozialdemokratischer Politik auszusetzen.“
Ihr Michael Frisch, MdL

